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ARTIST STATEMENT Expressing myself through painting is my way of saying something. I refuse to sit in a corner with a heavy heart and do nothing. Within my creations, I take a critical look at humanity’s ethical responsibilities towards both our society and the natural world. At the same time, I create a space for hope.

My upbringing in the confines of a dictatorship, my life experiences in Johannesburg, and my distant observations of a supposedly „better world“ in both societies have indelibly marked me. In the absence of hope, dreams, and paintings would cease to exist. I can’t change history, but I can strive to navigate my personal narrative with integrity.

Born and raised in the border district of Prenzlauer Berg in East Berlin, I spent my days dreaming of the forbidden world on the other side of the Berlin Wall. This emotional conflict from my childhood continues to be the wellspring of my inspiration today. In the shadow of fear from the GDR regime, I envisioned an invisible friend who, in retrospect, turns out to be a symbol of hope – The boy from behind the wall. Together, we embark on the creation of a new world, giving rise to the unique figures, plants, and animals that now populate my paintings.

In my surreal realm, these entities narrate stories to the viewer about humans, long after both they and the nature we know have ceased to exist. It is a perspective that grants me the freedom to craft a magical utopia stemming from my observations of society, visions of the consequences of its actions, and my longing for a better, fairer future.

The composition of many of my works is characterised by glazed layer painting with oil paints – a classic technique. I employ this method to visualise the nebulous yet authentic feelings of memories and dreams. Working painstakingly glaze by glaze over months, I achieve the desired refraction of light and final color effect. This deliberate investment of time allows me to keenly observe and ultimately comprehend the intuition for a work, as well as the often initially undefined emotions within it.

The impulsive and, at times, abstract completion of my works through impasto applications of color serves as a dynamic stylistic device. This approach aims to finalise the feeling and understanding of the composition, often discovered only at the end. Through the contrast of various techniques, this passionate and brief action imbues the overall work with a special depth and intensity.

R.

 

KÜNSTLER-STATEMENT Das Malen ist mein Weg, etwas zu sagen. Ich möchte nicht mit einem schweren Herzen in der Ecke sitzen und tatenlos bleiben. In meiner Arbeit setze ich mich kritisch mit der ethischen Verantwortung des Menschen für unsere Gesellschaft und die Natur auseinander. Gleichzeitig schaffe ich einen Raum für Hoffnung.

Meine Kindheit in einer Diktatur, mein Leben in Johannesburg und das ferne Beobachten der sogenannten “besseren Welt“ in beiden Gesellschaften prägen mich – ohne Hoffnung gäbe es keine Träume, keine Bilder. Die Geschichte kann ich nicht verändern, aber ich kann versuchen, meine eigene Geschichte integer zu leben.

Ich bin im Grenzbezirk Prenzlauer Berg in Ost-Berlin geboren und aufgewachsen. Jeden Tag träumte ich von der freien, und für mich verbotenen Welt auf der anderen Seite der Berliner Mauer. Dieser emotionale Konflikt definiert auch heute noch den Ursprung meiner Inspiration. Im Schatten der Angst vor dem DDR-Regime fantasiere ich einen unsichtbaren Freund, der sich im Rückblick als ein Symbol der Hoffnung herausstellt – Der Junge hinter der Wand. (The boy from behind the wall) Gemeinsam erschaffen wir eine neue Welt, und viele Jahre später entstehen daraus die besonderen Figuren, Pflanzen und Tiere in meinen heutigen Bildern.

In einer surrealen Welt erzählen sie dem Betrachter Geschichten über die Menschen – nachdem sie und die Natur, so wie wir sie kennen, aufgehört haben zu existieren. Eine einzigartige Perspektive, die mir die Freiheit gibt, aus Beobachtungen der Gesellschaft, Visionen über die Folgen ihres Handelns und meiner Sehnsucht nach einer besseren, gerechteren Zukunft, eine zauberhafte Utopie zu erschaffen.

Die lasierende Schichtenmalerei mit Ölfarben prägt die Komposition vieler meiner Werke; eine klassische Technik, die ich nutze, um das unklare, jedoch authentische Gefühl von Erinnerungen und Träumen zu visualisieren. Lasur um Lasur arbeite ich oft monatelang, um die gewünschte Lichtbrechung und finale Farbwirkung zu erreichen. Diese bewusste Investition von Zeit ermöglicht es mir, auch die Intuition für ein Werk, und die anfänglich oft noch undefinierten Gefühle darin, genau beobachten und am Ende verstehen zu können.

Die impulsive und teilweise abstrakte Fertigstellung meiner Werke durch pastose Farbaufträge ist ein dynamisches Stilmittel, um das endgültige, oft erst am Ende entdeckte Gefühl und Verständnis der Komposition, in einer möglichst kurzen, leidenschaftlichen Handlung, zu vollenden und dem Gesamtwerk, durch den Kontrast der verschiedenen Techniken, eine besondere Tiefe und Intensität zu verleihen.

R.